Susanna Rubinstein wurde am 20. (oder 15.) September 1847 in Czernowitz geboren. Sie war Psychologin und Literaturwissenschaftlerin und Tochter Isak Rubinsteins, der viele Jahre der jüdischen Kultusgemeinde in Czernowitz vorstand und erster jüdischer Reichsratsabgeordneten aus der Bukowina war. Susanna...

Am 16. September 1906 wurde der Grundstein für den heutigen Bahnhof gelegt. Der Bau dauerte mehr als drei Jahre und am 30. November 1909 fand schließlich die feierliche Eröffnung des Bahnhofs statt. Die Bahnhofskuppel ist 20 Meter hoch und die Wände sind mit floralem Muster verziert. Die weibliche...

Das Deutsche Haus in der heutigen Olga-Kobyljanska-Straße 53 wurde am 5. Juni 1910 in der ehemaligen Herrengasse 47 feierlich eröffnet und behielt bis 1940 auch diese Funktion. Diese Zeit steht für die Blütezeit der Repräsentation der deutschen Kultur in Czernowitz. Um das Gebäude...

Emanuel Rosenzweig war ein Mäzen, Philanthrop und Verleger und führte seit 1882 in Czernowitz ein Musikalien- und Instrumentengeschäft. Bereits im Alter von 21 Jahren war er an der Gründung des Vereins zur Förderung der Tonkunst in der Bukowina beteiligt. 1875 gründete er eine Volkskü...

Victor Wittner wurde am 1. März 1896 in Herța (Rumänien, an der damaligen Grenze zum Russischen Reich und der Bukowina, ca. 30 km südöstlich von Czernowitz gelegen) geboren und zog kurz darauf mit seinen Eltern für sieben Jahre nach Suceava (Südbukowina) und anschließend nach...

Max Wittner war Arzt und Publizist und Vater des Dichters Victor Wittner. Er wurde am 17. November 1867 in Dorohoi (Rumänien) als Sohn eines jüdischen Gutsbesitzers und Industriellen geboren, gehörte 1886 zur Abschlussklasse des deutschen I. Staatsgymnasiums in Czernowitz und studierte Medizin in...

Das Café Habsburg wurde am 2. Dezember 1898 eröffnet. Nicht zuletzt aufgrund seines Standortes (Herrengasse Nr. 1) galt das Café als eine der exklusivsten Einrichtungen in der Stadt. Es warb mit zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften, einem Billardzimmer, einer Winterkegelbahn, Konzerten,...

Die Kathedrale zum Heiligen Geist ist heute eine ukrainische orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats. Die Kathedrale wurde vom Wiener Architekten Anton Röll entworfen und innerhalb von zwanzig Jahren erbaut (1844-1864). Bauleiter war der k.k. Kreisingenieur Adolf Marin. Die Fassade wurde durch den tschechischen...

Am 10. Oktober 1941 ordnete der rumänische Generalgouverneur der Bukowina Calotecu die Errichtung eines Ghettos in Czernowitz und Deportationen der jüdischen Bevölkerung nach Transnistrien an, die am 11. Oktober begannen. Innerhalb der Grenzen des Ghettos lagen die Springbrunnengasse (lon Creangă, heute...

Verlauf des Czernowitzer Ghettos (errichtet am 11. Oktober 1941), basierend auf den Informationen einer Ankündigung in der rumänischen Zeitung "Bucovina" vom 11. Oktober 1941. Karte erstellt von Leo Spitzer und Marianne Hirsch.  

Die Herrengasse war ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert die Flaniermeile der Stadt. Erstmalig unter dem Namen Herrengasse wird die Straße 1793 erwähnt (zwischen den 1740er- und 1780er-Jahren hieß die Straße Molodyiiwska). Verkörperte die Straße anfänglich mit ihrem...

Zum 60. Regierungsjubiläum wurde 1908 auf der Habsburghöhe (Fedkowytsch-Park) oberhalb des heutigen Universitätshauptgebäudes bzw. der Erzbischöflichen Residenz vom Verein zur Verschönerung der Stadt Czernowitz ein Kaiserfelsen mit einem Bildnis von Franz Joseph I. (von Julius Zlamal aus...

Die anstelle der Mariensäule errichtete Statue des rumänischen Soldaten wurde 1951 durch ein Lenin-Denkmal von M. Vronskyj und O. Olijnyk ersetzt (1992 abgetragen), dieser wiederum 1991 durch eine Statue von Taras Schewtschenko (Ševčenko) von Petro Lemskij und Mykola Lysakiwskij ersetzt, welches den...

Denkmäler als kulturelle Artefakte verweisen auf Differenzen zu dem, was nicht denkmalwürdig erscheint bzw. was zu fremdkulturellen Denkmaltraditionen gerechnet wird. Dies lässt sich an den Denkmälern vor dem Hauptportal des Czernowitzer Theaters erkennen. 

Bei der Entwicklung urbaner Kultur in den habsburgischen Städten ging es immer auch um Markierung von Territorien und Grenzziehung durch unterschiedliche nationale und soziale Gruppen. Städtebauliche Eingriffe erfolgten unter der kulturpolitischen Vorgabe, Gemeinschaft zu stiften, ein Bewusstsein von...