Fünf bis acht jüdische Familien mussten sich im Ghetto eine Wohnung teilen. Auf einem Territorium, das zuvor von 5.000 Personen bewohnt worden war, lebten nun ca. 55.000 Menschen. In Erinnerungsschriften wird festgehalten, dass die Menschen auf dem Boden und in den Hausfluren lagen und ohne Nahrung und Wasser waren. Das Ghetto war von einem Bretterzaun umgeben, dessen Eingänge von Polizei und Militär bewacht wurden. Nach den Deportationen im Oktober und November 1941 wurde das Ghetto aufgelöst. Am 7.Oktober 2016 wurde in der Sahajdatschnohostr. 22a eine Gedenkstätte für das Ghetto von Czernowitz errichtet.

Text: Iryna Virstiuk

Materialien:

  • Der fast vergessene Holocaust (Deutsche Welle, 2014)
  • Jewgenija Finkel und Markus Winkler: Juden aus Czernowitz. Ghetto, Deportation, Vernichtung 1941-1944. Überlebende berichten. Konstanz 2004

 

 

  • Orte

    Orte

    Gedenktafel für das Czernowitzer Ghetto 1941

    Gedenktafel für das Czernowitzer Ghetto 1941
    Türkenplatz, ehemaliger Marienplatz. Foto: Markus Winkler (2017)

    Mahnmal für das Ghetto

    Mahnmal für das Ghetto
    Sahaidachnoho Str. 22a. Foto: Oksana Herheliinyk (2016)