1918 gründete er gemeinsam mit Julius Weber das Czernowitzer Morgenblatt. Aufgrund seiner liberalen jüdischen Ausrichtung geriet das Blatt mehrfach in Konflikt mit den rumänischen Behörden sowie 1938 mit der antisemitischen Cuza-Bewegung. Nach der Übernahme der Stadt durch sowjetische Behörden am 28. Juni 1940 wurde das Czernowitzer Morgenblatt eingestellt. Weinstein fand übergangsweise eine Anstellung im Verlag Scholem Alejchem, der jiddische Literatur herausgab und unter sowjetischer Kontrolle stand. Nach dem Einmarsch rumänischer und deutsche Truppen im Juni 1941 wurde Weinstein in ein Lager bei Edineț deportiert. Ihm gelang jedoch die Flucht zurück nach Czernowitz, wo er bis zur Errichtung des Ghettos am 11. Oktober 1941 in einem Versteck lebte. Dank einer Autorisation des Bürgermeisters Traian Popovici konnte er sich dann bis 1944 in der Stadt aufhalten. Im März 1944 wanderte Weinstein nach Palästina aus, wo er wieder journalistisch tätig wurde und in Tel-Aviv „Die Stimme“ (Mitteilungsblatt der Bukowiner Juden) gründete.

Im Februar 1965 hielt er sich in der Bundesrepublik Deutschland auf, wo er sich für Reparationszahlungen an Bukowiner Juden einsetze. Während seines Aufenthaltes in Frankfurt am Main starb Weinstein am 28. Februar 1965. Begraben ist er auf dem Friedhof von Kiryat Shaul in Tel Aviv.

Text; Markus Winkler

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    Wohnhaus von Elias Weinstein

    Wohnhaus von Elias Weinstein
    Schewtschenko 58, ehemalige Neue-Welt-Gasse 36a bzw. Mărăşeşti 36a. Foto: Markus Winkler (2017)