1840 wurde er zum Stadtarchitekten ernannt und 1863 zum Abgeordneten des Landestags gewählt. Er wirkte an mehreren Bauprojekten in der Stadt, wie beispielweise an der Projektion des Volksgartens, des botanischen Gartens und des k.k. I. Staatsgymnasiums. Bekannt geworden ist er durch den Bau des Czernowitzer Rathauses (1843-47) und die Planung des Ringplatzes. Er beteiligte sich intensiv am gesellschaftlichen und politischen Leben in Czernowitz. 1850 bis 1877 wirkte Mikulicz als Sekretär der Bukowiner Handels- und Gewebekammer. Er setzte sich auch für die Bildung der Bauernschicht ein. 1873 unternahm er eine Reise in das Russische Reich, um sich ein Bild von den dortigen Bildungsanstalten zu machen (Mitteilungen des kais.-königl. Ackerbau-Ministeriums. Erstes Heft. Wien 1874).

Andreas Mikulicz war dreimal verheiratet. Seine erste Frau Wincencja Rozalia Dąbrowska ist früh verstorben. Danach heiratete er  die Tochter eines preußischen Offiziers und Enkelin des preußischen Generals von Tauentzien, Emilie geb. von Damnitz (1813-1867). Aus dieser Ehe ging der Sohn Johann Mikulicz hervor, der eine Karriere als Mediziner machte. Nach dem Tod Emilies heiratete er Valerie Peschkettel, die als bekennende Sozialistin an der Reformbewegung 1848 beteiligt war. Andreas Mikulicz starb am 13. April 1881 in Czernowitz. Sein Grab befindet sich auf dem christlichen Friedhof in Czernowitz.

Text: Kateryna Stetsevych

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    Czernowitzer Rathaus am ehemaligen Ringplatz

    Czernowitzer Rathaus am ehemaligen Ringplatz
    Zeitgenössische Aufnahme (heute: Zentralplatz 1)