Seine politische Karriere startete er als Bürgermeister seines Geburtsortes Lukawetz. Hier knüpfte er Kontakte über seinen angeheirateten Onkel, den berühmten Arzt Wasil von Woljan. Nach seinem Austritt aus der Rumänischen Nationalpartei 1896 wurde er einflussreicher Politiker der Ukrainischen National-Demokratischen Partei und 1898 als ukrainischer Abgeordneter in den Bukowiner Landtag gewählt. Dort gründete er zusammen mit den Abgeordneten der jüdischen Minderheit Benno Straucher, dem Vertreter der Rumänen Aurel Onciul und dem Polen Stefan Stefanowicz den sogenannten „Freisinnigen Verband“, der sich für die Erneuerung des Wahlrechtes und für eine gerechte Stimmenverteilung im Landtag einsetzte. 1899 wurde er als Abgeordneter und 1907 erneut als Mitglied der Ukrainischen National-Demokratischen Partei der Bukowina in den österreichischen Reichsrat gewählt.

Im Ersten Weltkrieg war er einer der Gründungsmitglieder des Zentralrates der Ukraine. 1918 wurde er als diplomatischer Vertreter der neu gegründeten Westukrainischen Volksrepublik nach Wien abgeordnet. Zwischen 1919 und 1924 war er Botschafter der Ukrainischen Volksrepublik (deren Regierung sich im Exil befand) in Deutschland und in der Schweiz.

Wassilko war zweimal verheiratet und hatte sechs Kinder. Nach dem frühen Tod seiner ersten Ehefrau Olga von Gherghely heiratete er Jetty Winkler (Pseudonym Gerda Walde), eine jüdische Opernsängerin und Schauspielerin. Er starb am 2. August 1924 während eines Kuraufenthaltes in Bad Reichenhall. Sein Grab befindet sich auf dem Russischen Friedhof in Berlin-Tegel. Wassilko

Text: Kateryna Stetsevych

  • Orte

    Orte

    Kirche im Geburtsort Wassilkos

    Kirche im Geburtsort Wassilkos
    Hl.. Paraskeva in Lukawetz (Foto: Bukovynka, 2013)