Nach Aufenthalten in Rumänien, Frankreich und Brasilien kam er in den 1930er-Jahren nach Bukarest, um dort die jiddische Zeitschrift „Di woch“ herauszugeben. Aufgrund des sich ausbreitenden Antisemitismus in dieser Zeit in Rumänien entschied sich Altman 1940 für einen Umzug nach Kischinew und nahm die sowjetische Staatsbürgerschaft an. Er musste aufgrund der Kriegsereignisse weiter in den Osten flüchten und wurde dann, nachdem die sowjetische Armee die Kontrolle über Czernowitz übernommen hatte, Dramaturg am dortigen Staatlichen jiddischen Theater. Bald darauf wurde er als sogenannter Kosmopolit eingestuft, politisch verfolgt und 1949 schließlich verhaftet. Bis 1953 war er in einem sowjetischen Lager in Sibirien inhaftiert. 1955 wurde er rehabilitiert und kehrte nach Czernowitz zurück, wo er bis zu seinem Tod am 21. Oktober 1981 lebte.
Text: Markus Winkler
Quellen:
- Peter Rychlo, Oleg Liubkivskyj: Literaturstadt Czernowitz. Czernowitz 22009, S. 97-103
- Moyshe Lemster: Altman, Moyshe: In: The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe
Werke von Mosche Altman (Auswahl):
- Trugbild (blendenisch). Erzählungen (1926)
- Die Wiener Kutsche (di winer kareta). Novellen (1935)
- Medrisch Pinchas (1936)
- Schmetterlinge (schmeterlingen, 1938)
- Die Wurzel (der worzl, 1949)
- Jephtes Tochter. Dramen (1947)