1910 lebten 23.000 Katholiken in Czernowitz (27% der Gesamtbevölkerung). Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die meisten Deutschen und Polen Bukowina verlassen hatten, blieben noch 2.000 Katholiken in der Stadt. Der Kirchenbetrieb lief auch während der Sowjetzeit weiter.

Lange Zeit galt dieses Kirchengebäude mit seinem hohen Turm als eines der architektonischen Wahrzeichen von Czernowitz. Der Turm diente auch als Beobachtungsposten, wenn in der Stadt ein Brand ausbrach. 1910 wurde der spitzförmige Turm durch einen quaderförmigen Turm ersetzt. Die innere Einrichtung der im klassizistischen Stil erbauten Kirche ist in ihrer ursprünglichen Form – mit Glasmalereien und Deckengemälden – erhalten.

Heutzutage wird die Kirche in erster Linie von der kleinen polnischen Gemeinde genutzt. Der Gottesdienst wird auf Polnisch und Ukrainisch durchgeführt. Anlässlich ihres 200-jährigen Bestehens erhielt die Kirche am 19. Juli 2014 den Titel Basilika minor (als dritte Kirche in der Ukraine).

Besonderheiten der Kirche: In der Kirche wurde ein Thron für den österreichischen Kaiser errichtet; an der Außenfassade befindet sich die älteste Sonnenuhr in der Westukraine (sie zeigt die Wiener Ortszeit); die Kirche verfügt über sieben Altare.

Text: Iryna Virstiuk

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    Heilige Kreuz-Kirche

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    Heute wul. Holowna 20. Foto: Iryna Virstiuk (2017)