Vor dem deutschen Stadttheater stand zunächst eine Schiller-Statue von dem Wiener Bildhauer Georg Leisek (errichtet am 11. November 1907), die am 22. Januar 1922 im Kontext der Rumänisierung des Theaters abgetragen und in den Innenhof des Deutschen Hauses, Jancu Flondor-Gasse 47 (O. Kobyljanska-Str. 53) verbracht wurde. Nach der sowjetischen Annexion der Nordbukowina 1940 wurde die Marmor-Statue entfernt, sie gilt bis heute als verschollen. Der Sockel befindet sich derzeit im Hof des Deutschen Hauses in der Herrengasse (heute Kobylianska), Zugang über die Czeliuskinziw-Straße.

Vor dem Theater fand 1941 nach dem Einmarsch rumänischer und deutscher Truppen in Czernowitz ein bemerkenswerter Denkmalsturz statt, den der Fotograf  von Willy Pragher festgehalten hat. Der von den Sowjets errichteten Lenin-Statue wurde der Kopf abgeschnitten. 1963 wurde vor dem inzwischen umbenannten Kobylanska-Theater eine Statue für die ukrainische Nationaldichterin Olga Kobylianska errichtet, die man 1980 durch eine modernisierte Version ersetzte.

Text: Steffen Höhne