Als sich die russischen Truppen während des Ersten Weltkriegs 1915 aus der Bukowina zurückzogen, wurde er als Geisel nach Nischni Nowgorod verschleppt. Er konnte von dort flüchten und geriet über Odessa nach Kiew, wo er bis 1933 als Buchhalter, Sanitäter, Lehrer und Redakteur tätig war. In dieser Zeit veröffentlichte er zahlreiche neue Gedichte, Übersetzungen und journalistische Artikel. Als Mitglied der literarischen Vereinigung „Zachidna Ukraïna“ (Westliche Ukraine) wurde er 1933 zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Zunächst war er in Transbaikalien an einer Eisenbahnstation Urulga in einem Gulag inhaftiert. Nach einigen Jahren wurde er nach Kolyma verlegt. In Lagern musste er unterschiedliche körperliche Arbeiten verrichten. Er war aber auch Herausgeber der Zeitung „Stroitel’ Bama“ (Bauarbeiter an der BAM, Baikal-Amur-Magistrale) und betätigte sich als Literaturredakteur in einer Agitbrigade (Laientheatergruppen in der Sowjetunion, die nach der Oktoberrevolution in Unternehmen oder im Bau bestanden). Nach Verbüßung seiner Haftstrafe wurde er nicht entlassen. Er starb – körperlich geschwächt – im Sommer 1944 in Kolyma.

Text: Markus Winkler

Quellen:

  • Peter Rychlo, Oleg Liubkivskyj: Literaturstadt Czernowitz. Czernowitz 22009, S. 105-109
  • Orte

    Orte

    k.k. II. Staatsgymnasium (ehemalige Eberhard Gasse, heute: Dmytro Sahul Str. 8)

    k.k. II. Staatsgymnasium (ehemalige Eberhard Gasse, heute: Dmytro Sahul Str. 8)
    Zeitgenössische Postkarte